Ein Gericht in Las Palmas wird kommende Woche über den Vater, die Mutter und den Bruder einer 20-jährigen richten, die die junge Frau in der familiären Wohnung an der Strasse Escaleritas ca. 20 Tage lang illegal der Freiheit beraubten, damit diese keine männliche Bekanntschaft aufsuchen konnte.
Der Vater des Opfers brachte zu diesem Zweck von außen an der Zimmertür des Opfers einen Riegel an. Nach ca. 20 Tagen am 20. Februar 2008 knotete die Frau Bettlaken aneinander und hing diese durch das Fenster das zu einem inneren Lichthof des Gebäudes führte.
Die Flucht ging nicht ganz glatt, denn der Mechanismus gab nach und sie stürzte ca. 4 Meter tief. Sie erlitt nur leichte Verletzungen, da ein Dach aus Uralita (keine Ahnung wie man dieses Material auf deutsch nennt) ihren Aufprall aus dem 3. Stock abschwächte.
Der Staatsanwalt legte in seiner Anklage dar, dass das Mädchen sein Leben aufs Spiel setzte um aus ihrem Gefängnis zu entkommen. Sie agierte sogar “hoffnungslos“ aufgrund der Anzahl der Tage ihrer Gefangenschaft und der Tatsache, dass kein Ende dieser Gefangenschaft abzusehen war.
Der Staatsanwalt fordert 6 Jahre Haft für den Vater wegen illegaler Freiheitsberaubung. Das gleiche fordert er für die Mutter und den Bruder weil sie nicht unternahmen um diesen “Missbrauch“ zu verhindern.
Die Verteidigung meint dass kein Delikt existiert und fordert Freispruch.