Fernab jeder Zivilisation zu sein, dort zu fahren, wo kaum jemand fährt, und dann vom Meer aus durch den Gran Canyon der Insel auf über 1300 Meter Höhe zu fahren, um das Zentrum von Gran Canaria zu erreichen - das ist noch ein Abenteuer.
Bis nach San Nicolás de Tolentino, dem Ausgangspunkt dieser aussergewöhnlichen und spektakulären Tour, ist alles noch sehr bequem, doch dann kommt die "GC 210", die am wenigsten befahrene "Straße" Gran Canarias. Sie ist etwa 30 Kilometer lang und an verschiedenen Stellen so schmal, dass keine zwei Autos aneinander vorbei kommen.
Zunächst geht es ganz friedlich durch Bananen- und Avocado-Plantagen, aber auch durch romantische und herrlich duftende Orangenhaine. Doch kurz darauf verwandelt sich praktisch von einer Sekunde zur anderen die gesamte Landschaft. Es geht direkt in den spektakulären "Barranco de la Aldea". So könnte sich Karl May seine imposanten Schluchten vorgestellt haben.
Es beginnt die Strecke der unglaublichen Serpentinen. Wie auf einer Achterbahn fährt man Stück für Stück nach oben. Mit dem Passieren der Staumauer des Embalse de Paralillo erreicht man die nächste Höhenstufe im Tal. Hier muss man einfach aussteigen und die fantastischen Eindrücke dieser Bergwelt aufsaugen. Man traut seinen Augen nicht, denn das vielleicht schönste Panorama auf Gran Canaria öffnet sich majestätisch: das Panorama des "Cumbre", mit den beiden Wahrzeichen der Insel: links den Monolithen "Roque Bentaiga" und rechts den "Roque Nublo". Man kann es nicht beschreiben, man muss es selbst erleben.
Weiter geht es entlang am Ufer des Stausees bis zum Abzweig GC606 nach Carrizal durch den Barranco de Siberio.
Auch hier wird man mit spektakulären Ein- und Ausblicken auf die gewaltige Berg- und Tallandschaft von Gran Canaria verwöhnt.
Hinter dem Örtchen Toscon landet man schließlich wieder in der "Zivilisation" - sprich auf den "normal befahrbare" Strassen der GC 60 in unmittelbarer Nähe von "Roque Bentaiga" und "Roque Nublo".
https://youtu.be/2byfqy_ux8I