Ich war vom 9. bis 16. Dezember auf Gran Canaria, der drittgrößten der 7 Kanarischen Inseln. Es war mein 3. Aufenthalt auf dieser Insel (der letzte war allerdings schon 2004) und der 27. auf den Kanaren insgesamt. Während es an den Stränden im Süden und Südwesten der Insel Massentourismus gibt, sind weite Teile der Insel – vor allem die Berge – ein Paradies für Individualtouristen, nicht zuletzt auch für Wanderer. Ich habe in Agüimes, einem kleinen Städtchen im Osten der Insel, ca. 12 km vom Meer entfernt, gewohnt und habe von dort tägliche Ausflüge unternommen. Die Fotos sind chronologisch geordnet, beginnen also in Agüimes.
Erstes Ausflugsziel war am Sonntag (nach einem Rundgang durch Agüimes) die Hauptstadt Las Palmas im Nordosten von Gran Canaria, in der mit rund 400.000 Einwohnern fast die Hälfte aller Inselbewohner leben. Las Palmas hat aber auch eine sehr sehenswerte Altstadt, deren Gebäude teilweise bis in die Zeit der spanischen Eroberung Ende des 15. Jahrhunderts zurückreichen. Am bedeutendsten ist die Kathedrale, die größte und älteste Kirche der Insel.
Am Montag unternahm ich die erste Wanderung, die mich von der Guayadeque-Schlucht in der Nähe von Agüimes hinauf zu einem Vulkankessel des Zentralmassivs führte. Gegen Abend gab es Regen und in der Nacht sogar einen totalen Stromausfall (der auch die Handyverbindung sowie das WLAN lahmlegte).
Am Dienstag besuchte ich Museen in und um Agüimes, die sich sowohl mit Naturgeschichte und Geologie als auch mit den Ureinwohnern sowie den spanischen Kolonisatoren beschäftigen.
Am Mittwoch fuhr ich in den Süden, um den dunklen Wolken zu entkommen. Unterwegs unternahm ich eine Wanderung auf die Montana Tauro mit schöner Aussicht auf das Zentralmassiv sowie bis zur Küste. Anschließend besuchte ich den Küstenort Puerto de Mogan, den schönsten Urlaubsort am Meer.
Am Donnerstag fuhr ich noch einmal in die Guayadeque-Schlucht, wo ich durch eine Höhlensiedlung spazierte. Am späteren Nachmittag fuhr ich dann in das schöne Bergdorf Santa Lucia, wo rund um den 13. Dezember Feste zum Namenstag der Heiligen Lucia stattfinden. Ich nahm am Umzug zum „Tag des Nichtsnutz“ teil, der als Menschenpuppe in einer 2-stündigen Prozession in Begleitung einer Musikgruppe sowie von einigen überlebensgroßen Figuren (die einige Dorfhonoratioren symbolisieren) durch den Ort getragen wird und dann in einem Prozess zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird.
Am Freitag wollte ich wieder wandern. Aber bis ca. 1500 Meter Höhe war dichter Nebel. So fuhr ich zunächst mit dem Auto auf den höchsten Berg, den Pico de las Nieves (1949 m), von wo man über die Wolken eine schöne Aussicht hatte – u. a. auch auf Teneriffa und den Teide. Leider sind die Wälder rund um den Pico de las Nieves bei einem Waldbrand am 20. September 2017 zu einem großen Teil vernichtet worden (man sieht das auch auf den Fotos). Insgesamt ist damals fast ein Drittel des gesamten Waldbestandes dem Brand zum Opfer gefallen (der wahrscheinlich gelegt worden war). Meine Wanderung startete ich dann am frühen Nachmittag im Bergdorf San Bartolomé.
Am Samstag fuhr ich noch in den Norden der Insel, wo ich mir auch einige Städte ansehen wollte. In Arucas, dem Standort der Rumfabrik, das auch eine sehenswerte Altstadt hat, regnete es allerdings so stark, dass ich das Auto lieber nicht verließ (zuvor hatte ich von der Montana de Arucas einen Blick auf die Stadt). In Firgas war es nebelig und es nieselte leicht, aber ich konnte mir doch kurz das Zentrum mit den sehenswerten Kacheldarstellungen der Gemeinden Gran Canarias einerseits sowie der sieben Kanarischen Inseln andererseits ansehen. Am Nachmittag fuhr ich dann zum Flughafen.
Hier eine Auswahl meiner Fotos (man kann sie einzeln anklicken und vergrößeren – oder als Diaschau ansehen. Dazu gibt es rechts oben einen eigenen Button):
https://www.flickr.com/photos/adalbert_krims/albums/72157691270327585