Mir ist was die Veränderungen in der Natur betrifft folgendes aufgefallen: Wenn man den Spühlsaum am Strand abläuft, findet man mehr Teilchen menschlichen Ursprungs als Muscheln und Schnecken. Das empfinde ich als traurig und beängstigend. Es ist zwar mehr ein Zeugnis unserer zügellosen Ressourcen-Verschwendung, befeuert aber auch den Klimawandel.
Zu Luisa Neubauer und Greta Thunberg. Ich habe die größten Sympathien für Beide aus folgendem Grund: Ich war 15 Jahre alt als 1980 die Studie Global 2000 veröffentlicht wurde. In ihr wurden auch die möglichen Konsequenzen eines weiter steigenden CO2 Ausstoßes und der damit einhergehende Klimawandel beschrieben. Das hat mir schon damals eine Heidenangst gemacht und ich frage mich um wie viel größer muss die Angst und Trauer junger Menschen heutzutage sein.
Ich bin Biologin, ich habe mein Leben lang den Niedergang der Natur, das Artensterben und die Ignoranz vieler Menschen um mich herum mit ansehen müssen. Meine Generation wurde nicht gehört und wir wurden als Ökoschlampen verunglimpft. Ich bin froh, dass es nun einer Generation von jungen Menschen gelungen ist sich Gehör zu verschaffen.
Der Klimawandel wird das Artensterben weiter beschleunigen. Das liegt daran, dass viele Tierarten einen sehr kleinen Toleranzbereich bzgl. bestimmter Umweltfaktoren haben in denen sie überleben können. Bestes Beispiel die Korallen. Ab 30 Grad Wassertemperatur wird es für sie Lebensbedrohlich. Darüber hinaus gibt es viele Beispiele die zeigen, dass das Ausrotten einer einzigen Tierart ein ganzes Ökosystem zusammenbrechen lässt. Siehe: “Trophic downgrading of planet earth.” http://klamathconservation.org/docs/.../estesetal2011.
Dies bedeutet, dass uns lebenswichtige Ressourcen in völlig unvorhersehbarer Weise wegbrechen können.