Um das vielleicht auszuräumen, ich wollte hier niemanden beleidigen. Aber offensichtliche Falschinformationen oder Polarisierungen - jedenfalls wenn sie sich häufen oder wiederholen - zu ignorieren oder herunterzuspielen, hat langfristig selten guten Folgen. Ich werde mich zukünftig einfach etwas zurückhalten.
Aber ist das wirklich so, und zwar gerade im deutschsprachigen Bereich? Haben wir nicht sogar mit die besten Medien und Informationsquellen, und das in unserer eigenen Sprache?
Wenn man jetzt hingegen z.B. in Weißrussland wäre und auch kein Englisch verstünde, da wäre es verständlicherweise wirklich schwer, sich eine unabhängige Meinung zu bilden oder auch nur an Informationen zu kommen. Der Präsident machte zu Beginn der Pandemie eine klare Ansage, dass es sich um reine Panikmache handelt, es sich nur um weitere eine Grippe handelt, und das Traktorfahren an der frischen Luft zusammen mit einem Schluck Wodka als Gegenmaßnahmen ausreichen, sofern man keine Memme ist. Die Staatsmedien wiederholt diese Botschaft seitdem immer wieder in verschiedenen Variationen. Statistiken gibt es nicht. Covid-Tote sowieso nicht. Wer eine andere Meinung publiziert, hat eine gute Chance, im Gefängnis zu verschwinden.
Aber für Deutschsprachige? Da ist das Angebot an guten Quellen doch groß. Ist es denn wirklich so, dass von der FAZ, der Süddeutschen Zeitung, oder auch vom RKI, um nur einige deutschsprachige Quellen zu nennen, öfters auf Wissenschaftler eingedroschen wurde oder Forschungsarbeit an sich ungerechtfertigt und vereinfacht kritisiert wurde? Zumindest in der FAZ fiel mir das bisher nicht auf. Natürlich wird überall irgendwo mal Unsinn publiziert. Aber im großen Stil? Ist das nicht eher eine Frage der Medienkompetenz, sich von minderwertigen Quellen fernzuhalten, und weniger des Mangels an guten deutschsprachigen Quellen?
Das muss jetzt auch nicht wirklich ausdiskutiert werden, und kann sehr gerne einfach unkommentiert zu stehenbleiben. Es ist einfach nur ein grundlegender Punkt, der mir zunehmend häufiger auffiel.