Nachrichten vom 4. September 2006
Auch an diesem Wochenende sind wieder mehrere Flüchtlingsboote auf den Kanaren angekommen, 674 Immigranten in nur 24 Stunden lautete die Statistik am Sonntag Morgen, am Sonntag Vormittag hat die Küstenwache ein weiteres Boot mit 115 Afrikanern in den Hafen von Arguineguin gebracht. Flüchtlingsschiffe haben am Samstag die Inseln erreicht, viele der Immigranten befanden sich in sehr schlechtem Gesundheitszustand und mussten nach ihrer Ankunft medizinisch betreut werden.
Nachrichten vom 5. September 2006
Die Flüchtlingswellen aus Afrika scheinen nicht abzureißen. Auch gestern sind wieder mehrere "cayucos" auf den Inseln angekommen, die Auffanglager platzen mittlerweile aus allen Nähten. Während in Madrid über eine weitere Aufnahme der jugendlichen Flüchtlinge von den anderen spanischen Provinzen verhandelt wird, versucht die Vize-Präsidentin der spanischen Regierung, María Teresa Fernández de la Vega, weiterhin in Brüssel ihr Glück. Und das anscheinend mit Erfolg: die EU-Parlamentarier waren sich gestern einig, dass die bisherige Frontex-Aktion so gut wie gar nichts gebracht hat, neue Maßnahmen sollen jetzt beschlossen werden, und das so schnell wie möglich. In den kommenden Wochen werden die besten Wetterbedingungen für eine Überfahrt von Afrika auf die Kanaren herrschen, deshalb rechnet die kanarische Regierung mit einer neuen stärkeren Immigrantenflut.
Nachrichten vom 11. September 2006
618 illegale Immigranten aus Afrika haben in den letzten 2 Tagen die Kanaren erreicht, lt. Auskunft von Militär und Küstenwache befinden sich einige weitere Flüchtlingsboote bereits auf dem Weg. 3 "cayucos" wurden am Sonntag früh im Süden Gran Canarias aufgegriffen, ein Boot hat einen Strand beim Aeroclub in Bahia Feliz erreicht, 2 weitere Boote wurden von der Küstenwache in den Hafen von Arguineguin gebracht.
Das spanische Militär hat ob der Flüchtlingsflut währenddessen mehrere Zeltlager errichtet, vor allem auf den kleinen Inseln El Hierro und La Gomera sollen die Zelte den Flüchtlingen bis zu 72 Stunden Unterkunft und die Möglichkeit einer ärztlichen Betreuung bieten.Die großen Auffangzentren auf Teneriffa und Fuerteventura platzen mittlerweile aus allen Nähten, seit Jahresbeginn haben mehr als 20.000 illegale Immigranten auf dem Seeweg die Kanaren erreicht.
Im spanischen Ministerrat wird heute eine Sondersitzung zum Thema Flüchtlingsstrom abgehalten. Die Madrider Regierung will die Flüchtlinge bis zu ihrer Abschiebung auf alle spanischen Provinzen verteilen, vor allem für jugendliche Immigranten wird nach Aufenthaltsplätzen in ganz Spanien gesucht. Bisher haben sich die anderen spanischen Provinzen durchaus verhandlungsbereit gezeigt.
Nachrichten vom 14. September 2006
Gestern Mittwoch haben 3 Flüchtlingsboote mit 259 illegalen Immigranten Gran Canaria erreicht, unter den Flüchtlingen befinden sich 2 Frauen und 16 Minderjährige. Falls die Operation der Frontex nicht greifen sollte, rechnet die Regierung für die nächsten Tage und Wochen mit einem massiven Flüchtlingsstrom in Richtung Gran Canaria und Teneriffa.
Illegale auf Teneriffa gelandet
Am Freitag sind wieder 56 Illegale im Süden von Teneriffa gelandet.
13 mussten sofort in ein Krankenhaus gebracht werden. Zwei der illegalen Einwanderer starben. Die Einwanderer gaben lt. Aussagen der Polizei an, auf dem Weg nach Teneriffa 15 bis 17 Leichname über Bord geworfen zu haben.