Kofferdurchsuchung am Flughafen

Ist zwar nichts weltbewegendes. Trotzdem offenbaren sich immer wieder Neuheiten, die beim Fliegen passieren können.
Im August kamen wir auf GC an. Alles ok. Koffer kamen, rein ins Auto ab nach Hause. Koffer aufgemacht und siehe da. Ganz oben lag ein DIN-4 Blatt vom "Luftfahrtsamt Südbayern-Luftsicherheitsstelle" mit dem Vermerk "Information zur durchgeführten behördlichen Gepäcköffnung". Darin wurde vermerkt, dass der Koffer geöffnet wurde, weil folgende Gegenstände entnommen und sichergestellt wurden, da sie gegen die geltenden Sicherheitsvorschriften verstoßen. "Entnommen wurden ein Paket mit 10 gebrauchsfertigen Wunderkerzen und dem AVIA-Partner übergeben". Weiterhin hies es "Durch die behördlich angeordnete Öffnung Ihres Gepäckstückes kam es zu keiner Beschädigung". Unterschrift mit Datum und Uhrzeit von drei Beamten.
Dass wir darüber überrascht waren ist klar. Der Koffer war derart verschlossen und gesichert, dass es an Wunder grenzt ihn zu öffnen. Schlüsselsicherungen, zwei Zahlenschlösser und nochmals codierter Koffergurt. Aber öffnen konnten sie ihn trotzdem und zwar so, dass echt keinerlei Spuren erkennbar waren. Wäre nicht der Zettel beigelegt gewesen, wir hätten halt vermutet, dass wir die "Wunderkerzen" vergessen haben.
Daheim nach unserer Ankunft fragte ich bei der Stelle nach. Die waren recht freunlich und erklärten, dass alle Koffer aller Paxe von allen der EU angehörigen Staaten nach Aufgabe spektrometrisch "durchleuchtet" werden. Die Geräte sind derart genau und sensibel, dass sie sogar bei einem jahrelang leeren Feuerzeug ausschlagen. Bei unseren "Sternwerfern" also obligo.
Gut, es war unsere Schuld. Hatten nicht daran gedacht, dass seit einiger Zeit verboten ist, sämtlich pyrotechnische Erzeugnisse im Koffer mitzunehmen.
Nachdenklich bin ich allerdings, dass es offenbar keine Schwierigkeiten macht, Koffer so leicht zu öffnen. Meine Frage, wie oft es vorgekommen sei, Koffer nicht zu öffnen wurde mit der Antwort beschert "Dieses Jahr in München noch keine fünf mal." Und weiter der nette Mensch: "Das ist auch gut so, denn die Gepäckstücke, die wir nicht aufkriegen, werden erst gar nicht mitgenommen, sondern bleiben bei uns. Leider können wir den Besitzern aber nicht mitteilen, dass wir im Besitz ihrer Koffer sind."
Wow!
fio

Wie bitte?
Wenn die den Koffer nicht auf kriegen, geht der als verloren?
Oder warum können "DIE" nicht mitteilen das der Koffer nicht mit gekommen ist.
Na da müssen wir ja aufpassen was man alles so einpackt.
G HJ

Zitat:

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Zitat von Guanchen

Wie bitte?
Wenn die den Koffer nicht auf kriegen, geht der als verloren?

Nein, der geht nicht als verloren. Geöffnet wird er auf alle Fälle - notfalls mit Gewalt. Auf dem Blatt ist dann "Bei der Öffnung Ihres Gepäckstückes kam es zu folgender Beschädigung " die Beschädigung genau beschrieben.

Oder warum können "DIE" nicht mitteilen das der Koffer nicht mit gekommen ist.
Na da müssen wir ja aufpassen was man alles so einpackt.
G HJ

Eine Mitteilung erfolgt natürlich an die betreffende Fluggesellschaft. Der Koffer mit dem Barcode XXXXXX wurde nach den IATA Transportbedingungen nicht befördert und befindet sich bis zur Abholung, längstens bis zum XXXX am Flughafen XXXX bei der Luftsicherheitsstelle XXXXX.
Aber ob alle Gesellschaften das ihren Paxen mitteilen ist zweifelhaft. So ist durchaus denkbar, dass man bei der Gepäckausgabe meint, die Koffer hätte die Fluggesellschaft "verschlampt". Dabei sind sie dort wie oben beschrieben.
Was man alles noch so einpackt, ist eigentlich egal. In dem Koffer von uns befanden sich noch einige große scharfe Messer und Scheren. Die wurden aber nicht beanstandet.

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fio

Hatte mich gewundert das an einem Buch in einen
Aktenkoffer Schäden waren ,als ob da einer mit einem Gegenstand ins
geschlossene Buch rumgestochert hat. Auch war der Koffer sowie ein
Backgammon Spiel beschädigt. Auf Reklamation bekam ich die Antwort
das mit den Gepäckstücken mit der nötigen Sorgfalt umgegangen wird
und der Schaden oder die Schuld der Fluggesellschaft nicht zuzuweisen ist.
Da ja kein großer Schaden enstanden war ließ ich es darauf beruhen.

Was mich eigentlich wundert , daß die bei Feststellung Euch nicht wieder zum Counter gerufen haben, um die Sache klarzustellen.
So eine Handhabung finde ich eine Frechheit.

Mir ist schon passiert, daß ich den Koffer aufmachen mußte, weil einige Sachen nicht genau zu identifizieren waren.
Auch werden die Koffer doch vor dem Check-In durchleuchtet.

Sehr eigenartig das Verhalten.

LG Rosi

Das war ja auch in: :?:

Zitat:

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Südbayern-Luftsicherheitsstelle"

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x5
Und nicht in Deutschland :oops:

Zitat:

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Zitat von Rosi

Was mich eigentlich wundert , daß die bei Feststellung Euch nicht wieder zum Counter gerufen haben, um die Sache klarzustellen.
So eine Handhabung finde ich eine Frechheit.
Auch werden die Koffer doch vor dem Check-In durchleuchtet.
Sehr eigenartig das Verhalten.
LG Rosi

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Die Koffer werden in München seit einigen Monaten nicht mehr vor dem Check-In kontrolliert. Du gibtst sie auf, sie verschwinden auf dem Laufband in das Untergeschoss und dort befinden sich X solche Prüfmaschinen.
Guten Gewissens, so meint man, geht man gemütlich zum boarding und steigt ein. Das wars. Was mit deinem Gepäck dann passiert, bleibt dir verborgen.
Sollten die Kontrollen ergeben, dass irgendwas nicht mitdarf, wird es entfernt. Aber die Paxe können nicht mehr verständigt werden, da sie bereits durch den Zoll sind.
Früher hatte man in München das auch so gehandhabt, dass vor dem Check-In die Prüfung stattfand. Dauerte echt ewig und dann die Warteschlangen. Auch waren die Prüfgeräte nicht mehr auf dem neuesten Stand, die alten hätten bei den paar "Wunderkerzen" jedenfalls keinen Alarm gegeben.
fio

@fio, ich denke mal, daß die Geräte auf allen Flughäfen den neuesten Erkenntnissen entsprechen.
Ich weiß von Hamburg, daß die Koffer (wenn Du von Gran Canaria kommst) mit Ultraschall durchleuchtet werden.
Somit jede einzelne Zigarette dort erkannt wird.
Darum nützt es auch nichts einzelne Packungen zwischen den Wäschestücken zu verstecken.
Ferner (und das war auch neu) mußten wir durch eine Schleuse gehen (Lichtschranken) bevor man in die Halle kam, wo es die Koffer gab.
Was das zu bedeuten hat, kann ich nicht sagen.
Ob da die Personen incl. Handgepäck noch mal inspeziert werden, wer weiß es.

So wie es jetzt in München gehandhabt wird, bin ich ja verpflichtet eine Inhaltsliste aufzustellen um anschließend kontrollieren zu können, ob noch alles da ist.
Und falls was fehlt wer kommt für den Schaden auf?
Oft genug wurden schon Sachen aus den Koffern gestohlen.

Na ja die Münchener waren schon immer etwas Besonderes :grin:

LG Rosi