Alle die gleiche Meinung?
Ich hab eine andere und stehe auch dazu.
Was da alles hineininterpretiert wird. "Finaler Rettungsschuss, Bruno unser Bärchen, mein liebster Teddybär,...." So einen Quatsch findet man in allen Medien, und die Leute nehmen es begierig auf. Hat man doch endlich was, wo man "mitreden" kann.
Eine Hysterie sondergleichen entsteht. Und alle Sympathien gehören Bruno.
Der reißt ein Schaf nach dem anderen, plündert Hasen- und Hühnerställe und labt sich an leckerem Honig. Dass er all dies tut liegt in seinem Raubtierinstinkt nur - wo er das tut eben nicht mehr. Er betritt ganz bewusst menschliche Siedlungen; scheut nicht mal mehr den "Geruch" dieser Spezies. Dass seine ehemaligen "Pfleger" im Trentin ihn gefährlicher einschätzen als seine Eltern, interessiert den an Massenhysterie überladenen Menschen gar nicht mehr. Diese Sequenz wurde komplett aus dem deutschen Fernsehen gestrichen; die Österreicher sendeten es als Einzige.
In DE heißt es: "Bruno muss leben unser Bärchen darf nicht sterben!!"
Ich wünsche all diesen Leuten mal in der Gegend wohnen zu müssen, wo Bruno umherlief. Ihre Ansicht würde sich sehr schnell ändern.
Und die Meinung derer, die da wohnen schaut diametral anders aus. Die meisten sind froh, dass sie selbst und ihre Kinder wieder in den Bergwald können, dass Straßen, Wege und Plätze, die vorher gesperrt waren wieder frei sind. Dass endlich die tausenden „Medienvertreter“ abreisen vor allem, dass diejenigen endlich ruhig sind, die den Bären gar nachgelaufen sind und jetzt meinen, sie hätten ´ne Ahnung vom Umgang mit einem Raubtier.
Dies Ganze interessiert jedoch nicht die Medien. Nein, da werden lieber vier oder fünf Leutchen gesucht, die die Meinung der Mehrheit Deutschlands vertreten dürfen oder müssen. Und ohne darüber nachzudenken, welche Gefahr von dem Bär ausging, wird dann das nachgeplappert was die Regie hören will. Passt es nicht, wird´s einfach gestrichen und andere Leute gesucht.
Dann wird noch ganz schnell hinzugesetzt, dass es ja schon lange wieder Bären in Bayern gibt und Bilder zeigen die niedlichen Babies dieser Gattung. Leider fällt den Wenigsten auf, dass diese Art überhaupt nichts mit Bruno zu tun hat. Denn diese Bären sind Schwarzbären im Bayerischen Wald und das Gewicht dieser ist im Vergleich zum Braunbär Bruno der 300 bis 400 kg wiegt, federleicht. Ganz abgesehen auch von der Größe. Das merkt aber keiner mehr, oder will es gar wissen.
Fakt ist, dass der Mensch die Natur „beherrscht“; leider füge ich hinzu. Wer jedoch das nicht begreift, und meint, Mensch und Raubtiere (und ein Bär ist mal ein Raubtier) könnten im friedlichen Einklang nebeneinander in Freiheit leben, der hat keinerlei Realitätsbewusstsein. Auch das Argument mit Betäubungsspritze zieht nicht. Da musste erstmal ran an das Tier, 30m ist das Maximum. Und wer weiß, wie schnell ein Bär rennen kann, der kennt auch die Risiken. Dann muss man denjenigen finden, der sich mit dieser "Waffe" auskennt und der darf kein "Hasenfuss" sein. Dass überdem der Bär erst gefunden und "gestellt" werden muss, wird eh schon gar nicht mehr beachtet.
Und ganz was Wichtiges zum Schluss. Glaube keiner Reportage, bei der du nicht selbst Regie geführt hast, und misstraue jeder Presse, bei der du nicht Chefredakteur bist.
gruß fio