Die Investitionen in Fotovoltaik sind in Gefahr. Am Freitag wird der Ministerrat vermutlich ein Königliches Dekret verabschieden mit dem man die Fristen für die Inbetriebnahme solcher Projekte verkürzt. Dies bedeutet eine drastische Reduzierung des festgelegten Tarifs der für den Ankauf dieser Energie gezahlt wird.
Momentan ist der Kaufpreis pro Kilowattstunde auf 44 Cent bei Projekten bis 100 Kilowatt und 41,75 Cent für Projekte bis 10 Megawatt festgelegt.
Nach dem Beschluss der neuen Regelung am Freitag und deren Inkrafttreten am 1. August werden jene Projekte die bereits begonnen wurden und nicht innerhalb eines Jahres zu laufen beginnen (Der normale Zeitraum um so eine Anlage in Betrieb zu nehmen sind 2-3 Jahre) vor dem Problem stehen, dass sie die Kilowattstunde nur noch mit 8 Cent vergütet bekommen. Ein Preis der die Investition in Fotovoltaikanlagen unrentabel macht.
Diese Situation ist speziell für die Kanaren schwerwiegend, wo die Mehrzahl der Projekte gerade am Anfang stehen und nicht innerhalb eines Jahres fertigestellt werden können. Aktuell befinden sich Projekte für 200 Megawatt in Bearbeitung, während bisher nur zwischen 13 und 14 Megawatt in Betrieb sind.
Der Plan für erneuerbare Energien (PER) der Zentralregierung hatte sich zum Ziel gesetzt, dass es bis Ende 2010 - 371 Megawatt Fotovoltaik in ganz Spanien geben soll. Damals sagte die Regierung, wenn man 85% dieser Kapazität erreicht hätte würde man den Zeitraum von 12 Monaten zur Fertigstellung öffentlich machen, damit die Betreiber die Anlagen fertigstellen können.
Trotzdem scheint die Regierung entschieden zu haben, diese öffentliche Mitteilung rauszugeben, bevor diese 85% erreicht wurden.
Dem Sektor nahe stehenden Quellen sagen: “Es ist unverständlich. Auf der einen Seite will die Regierung die erneuerbaren Energien vorantreiben um das Kioto-Protokoll einhalten und auf der anderen Seite beschliessen sie ein Dekret, welches die Ausbreitung der sauberen Energien verhindert. Das bedeutet, dass der komplette Sektor der gerade erst richtig bereit war neue Projekte zu starten zum Erliegen kommt.“

queru