Der Generaldirektor der Abteilung Erhaltung der Küsten des Umweltministeriums sagt, dass die ca. 200-250 Jahre alten Dünen von Maspalomas in ca. 90 Jahren nicht mehr existieren werden.
Der Strand von Maspalomas wird dann voller Steine sein, die manchmal von Sand bedeckt werden, der Strand von Playa del Inglés wird unverändert bleiben, da dieser weiterhin Sand von der als "La Bajeta" bekannten Stelle erhält.
queru
Der Zugang zu den Dünen von Maspalomas soll beschränkt, die Durchgänge, z.B. vom RIU Palace aus, komplett gesperrt werden. Das hat die zuständige Gemeinderätin für Tourismus, Concepción Narvaez, gestern in einer Pressekonferenz angekündigt. Die Gemeinde reagiert damit auf die jüngste Studie, die Wissenschafter der Universitäten Las Palmas und Cantabria erstellt haben. Diese belegt, dass die Dünen von Maspalomas innerhalb der nächsten 90 Jahre verschwinden. Die Zugangsbeschränkungen sollen bereits in den kommenden Wochen umgesetzt werden.
Hallo,
einerseits gut, dass man etwas unternimmt um die Dünenlandschaft zu erhalten, anderseits lästig für uns. Wir wohnen in Rey Carlos, und sind immer bei RIU Palace vorbeigelaufen durch die Dünen zum Strand.
Sagt du Bescheid, wenn die Neuregelung eingeführt wird?
Wir fliegen in knapp 8 Wochen.
Viele Grüße,
Harry
Das ist doch wilder Aktionismus! Wie kann man auf der einen Seite die rückläufige Attraktivität der Orte im Süden Gran Canarias beklagen und dann den Zugang zu den Stränden und den Dünen erschweren?
Erinnert mich ein wenig an das Niveau der „Feinstaub-Debatte“ in Deutschland, da sperren wir ja jetzt auch mit viel Aktionismus die Innenstädte ohne das Problem grundsätzlich anzugehen.
Was Gran Canaria betrifft, fehlen jetzt nur noch hohe Strafen bei Abweichung von gebilligten Wegen oder eine Kur-Taxe zum Erhalt der Dünen (hoffentlich bringe ich jetzt niemanden auf eine Idee).
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts dagegen, wenn man die sporadisch noch stehenden Pfähle mal erneuert und die Strandbesucher anhält nicht kreuz und quer durch die Dünen zu laufen oder nach Möglichkeit nicht immer über die Kämme zu latschen. Nur macht dieses nur dann Sinn, wenn es zugleich Maßnahmen fördert, die ein Abtragen der Dünen wirksam verhindern können. Ob diese kurzfristig greifbar sind, wage ich zu bezweifeln, denn die Problematik hat schon in ganz anderen Bereichen zu Bauchschmerzen geführt.
Läufst Du noch oder gleitest Du schon?
SEGWAY
@michael
kann Dir nur zustimmen,
die Dünen haben sich seit 1980 nur unwesentlich verändert,
in den letzten 3 Jahren habe habe ich keine große Veränderung bemerken können
mit Ausnahme einer Pseudoversuchsstation, die durch ein ca. 20x30 m Areal mit Holzpfosten und ‚Maschendrahtzaun‘ abgesperrt war. Darin waren Miniableger der Dünenvegetation eingesetzt, die natürlich zugeweht wurden.
Am Strand entlang gibt’s täglich Karawanen von Touristen, aber über die Dünen
laufen nur verhältnismäßig wenige. Und wenn es regnet, wie kurz vor Weihnachten 2007 sind die Dünenkämme betonhart. Die vorherrschenden Winde kommen aus Nordost, selten aus südlichen Calimarichtungen oder aus westlicher Richtung. Somit hätte der Binnensee bei Maspalomas längst zugeweht werden müssen.
Beim Riu Palace werkelt ja Lopesan an einer Serpentinenstrecke abwärts. Ich hatte mich gefreut, weil ich dachte, hier wird ein Zugang auch für Behinderte geschaffen
(ich habs mit meiner Hüftarthrose geradenochso rauf und runter geschafft über die Dünen zum Strand). Aber wenn das alles gesperrt werden soll, dann haben wohl nur
noch die Gäste der Fürstensuite im Riu Palace exclusiven Zugang zu den Dünen.
Und Lopesan braucht mit Bagger und Baukränen sicher keine 90 Jahre, die Dünen abzutragen. Und wenn meine Hausstrecke dort geschlossen wird, da geh ich lieber nach Fuerte, da sind die Strände noch öffentlich zugänglich.
Diese Untersuchung riecht stark nach bestellt und rein kommerziellen Interessen.
Ich werd versuchen, da mal ranzukommen.
Lg
jue
Natur, alte Kulturen,Ökologie Architektur,Ethnomusik,Wissenschaft,Garten,Segeln
Das versteh´ich jetzt aber nicht so richtig. Willst du damit sagen, dass für den hypothetischen Fall, dass man den Weg vom Riu Palace durch die Dünen zumacht, du der Meinung bist der Strand wäre nicht mehr öffentlich zugänglich? Sollte es so sein behaupte ich hier vorsichtshalber schon mal das Gegenteil.Zitat von satinfreund51
Hier hab ich noch Daten die dir beim Auffinden des Berichts helfen könnten:
Der komplette Name des Berichts lautet "Estudio integral de la Playa y Dunas de Maspalomas"
wurde von der "Dirección General de Costas" in Auftrag gegeben
und von den Universitäten von Las Palmas de G.C. und Cantabria angefertigt.
Ausschreibung unter der Aktennummer 35-0290 im Staatsanzeiger vom 11.3.2006
Ich selbst konnte auf die Schnelle nichts finden, zumindest nicht den kompletten Bericht.
Aus dem Gedächniss noch ein paar Dinge die ich meine gelesen zu haben:
- Der Rückgang der Dünen begann am gleichen Tag als sie entstanden
- Zwischen 1961-2003 gingen 7,5 Millionen m3 Sand verloren
- Das Problem der Dünen ist seit ihrer Entstehung, dass mehr Sand abgetragen wird als nachkommt
- Der Sand wird den Dünen überwiegend durch das Meer und nicht durch die Luft zugetragen
- Ohne das Zutun des Menschen würden die Dünen auch verschwinden, jedoch nicht in 90 sondern in 150 Jahren
Abgesehen von der Änderung der Wege durch die Dünen scheinen u.a. folgende Vorschläge gemacht worden zu sein:
Dass die Kioske am Strand aerodynamisch gestaltet sein müssen, dass die Strandliegen nur dann aufgestellt werden wenn ein Kunde sie braucht, ansonsten gestapelt und so gedreht, dass sie den geringsten Windwiderstand darstellen. Windschutzmatten bei den Liegen sind zu vermeiden.
Habe gerade einen Zeitungsartikel gefunden, der anscheinend etwas ausreichender die Vorschläge widergibt.
http://www.maspalomasahora.com/2008/...-su-salvacion/
In diesem Artikel ist ein Foto mit den 4 bis jetzt offiziellen Routen durch die Dünen. Es wird folgendes vorgeschlagen:
Route Nr. 1 umwandeln in einen erhöhten Laufsteg der zwischen dem Mirador de las Dunas und dem Barranco am Ende des Golfplatzes verläuft.
Route Nr. 3 verlängern bis zum Strand von Maspalomas. Dadurch könnte die Route Nr. 4 wegfallen.
Also wir reden eigentlich über eine natürliche Erosion der Dünen durch den Wind, oder? Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat nun eine mehr oder weniger begründete Hypothese aufgestellt, dass die Dünen in spätestens 150 Jahren oder – wenn der Mensch so weiter macht – in 90 Jahren verschwunden sind.
Wenn ich mir dann die angedachten Maßnahmen betrachte, sind wir von meinem oben geäußerten Feinstaub-Vergleich ja gar nicht so weit weg. Die einheimische Politik – wie überall auf das wesentliche Zeitfenster der Legislaturperiode bedacht – setzt auf schnell und plakativ umsetzbare Maßnahmen, die zumindest erst einmal propagiert werden.
Somit bleibt wirklich zu hoffen, dass die Gelassenheit, die ansonsten bei der Umsetzung von Recht und Gesetz in Spanien üblich ist, hier auch zum Tragen kommt. Ergänzend bleibt zu wünschen, dass die Wirtschaft einen Gegendruck aufbaut, der in Folge realistische Ansätze des sicherlich vorhandenen Problems zur Folge hat.
Ferner scheint es ja mit der Schließung des Durchganges bei Riu Palace auch wirklich ein Schnellschuß zu sein, wenn es andererseits Überlegungen gibt den Verlauf und die Beschaffenheit der offiziellen Wege, die ja genau dort Enden oder Beginnen, moderat zu verändern.
In der Hoffnung auf einen Sturm im Wasserglas und die spanische Gelassenheit …
Läufst Du noch oder gleitest Du schon?
SEGWAY
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