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Thema: Die Dünen werden in 90 Jahren verschwunden sein

  1. #11
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    Hola Queru,
    danke für Deine vielen Infos.
    Ich hab mich unklar ausgedrückt. Natürlich wird der Strand allgemein zugänglich bleiben.
    Aber was diese Studie über Dünenverschwinden angeht, ist das doch alles unglaubwürdig, wo sollen die Dünen denn hin, Erdspalten sind nicht bekannt, der Golfplatz, Riu Palace und selbst der Binnensee sind seit Jahrzehnten nicht zugeweht. Zum Meer zurückgetrieben werden die Dünenkämme höchstens mal bei seltenem Westwind. Landeinwärts wird höchstens der Feinstaub der Sande getrieben.
    Wahrscheinlich wird alles wieder kommerzialisiert, nur noch 2 Zugänge jeweils einer in PDI und in Maspalomas, Touristen werden in teure Parkhäuser verfrachtet, Zugang haben nur Exclusivgäste der Hotels , nur AI-Touristen kriegen nen kostenlosen Busshuttle an den Strand.
    In der Nähe vom Riu Palace hab ich noch immer einen kostenlosen Parkplatz gefunden, die Touristenströme über die Dünen hielten sich in Grenzen. Und wenn man fast alle Zugänge sperrt, nützt das doch gar nichts, wenn man vom Strand aus in die Dünen gehen kann.
    Ich liebe diese Insel, aber es gibt noch andere schöne und erschwingliche Orte auf dieser Welt.
    lg
    jue
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  2. #12
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    @doble-siete
    Du sprichst mir aus der Seeeeeele, aber mehr und mehr hab ich das Gefühl, dass die spanische Gelassenheit zunehmend dem Kommerzdenken weicht.
    Hoffen wir, dass wieder Vernunftdenken einkehrt.
    lg
    jue
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  3. #13
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Re: Der Sandsturm lichtet sich ;-)

    Zitat Zitat von doble-siete
    Also wir reden eigentlich über eine natürliche Erosion der Dünen durch den Wind, oder?
    Das ist richtig! Und seit Bestehen der Dünen wird mehr Sand abgetragen als hinzukommt.

    Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat nun eine mehr oder weniger begründete Hypothese aufgestellt, dass die Dünen in spätestens 150 Jahren oder – wenn der Mensch so weiter macht – in 90 Jahren verschwunden sind.
    Ich meine mich zu errinnern, dass es solche Studien schon früher gab, nur sind die nicht so bekannt geworden bzw. keiner hat Notiz davon genommen. Vermutlich waren in den vorherigen keine Zeit angegeben wann die Dünen verschwunden sein werden und nachdem jetzt die "sehr nahe Zeit" 90 Jahre genannt wurde, klingeln hier die Alarmglocken.

    Vermutlich kam meine Zahl 150 Jahre zweideutig rüber, aber: Die Zahl 150 Jahre ist nicht für "wenn der Mensch so weiter macht" sondern "wenn der Mensch nie eingegriffen hätte". Da geht es glaube ich auch um Baumassnahmen die der Mensch gemacht hat.

  4. #14
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Habe versucht diesen Abschnitt zu übersetzen, er beschreibt warum es zu den Sandverlusten kommt:
    Code:
    El balance sedimentario del sistema de Maspalomas es deficitario, debido fundamentalmente a la existencia de grandes pérdidas de sedimentos por la punta de La Bajeta, que no se ven compensados por nuevos aportes. Estas pérdidas de sedimento se encuentran fundamentalmente asociadas a la intensa deriva litoral en sentido oeste-este con los temporales del SW, transportándose el sedimento hacia dicha punta.
    Die Bilanz der Ablagerungen des Systems von Maspalomas ist deffizient, vor allem wegen der großen Verluste von Ablagerungen über die Spitze von La Bajeta, die nicht ausgeglichen werden durch neue Zugaben. Diese Ablagerungsverluste rühren vor allem von der intensiven "deriva" "litoral" in Richtung Westen-Osten mit den Unwettern des SW her, (keine Ahnung was SW bedeutet) welche die Ablagerungen zu dieser Spitze transportieren.

    deriva= ableiten, abzweigen
    litoral: Küstengebiet, - streifen

    Etwas holprig die Übersetzung, aber vielleicht versteht jemand mehr als ich von der Thematik und ergibt doch jemanden einen Sinn.

  5. #15
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Der Präsident der grankanarischen Regierung gab am Donnerstag ein Programm bekannt um die Dünen von Maspalomas zu schützen.

    Unter den unmittelbaren Massnahmen hebt sich die Einstellung von Personal hervor, die eine "reele Überwachung" des Inneren des Naturschutzgebiets ausführen. "Mann muss die schlechte Benutzung der Dünen unterbinden und garantieren, dass dieses Gebiet weiter existiert" sagte er; Er ist sich aber auch über die Schwierigkeit im Klaren die es bedeutet, unbelehrbare Verhaltsweisen zu beenden.

    Er meint nicht, dass der Zutritt zu diesem Naturschutzgebiet die Ursache seines Verfalls ist, sondern, dass es ein Problem der fehlenden Kontrolle ist, der die Menschen dazu führt überall dort hineinzugehen wo sie nicht sollen. Deshalb ist es notwendig, die Verordnungen für solche Naturschutzgebiete einzuhalten und den Zutritt zu bestimmten Gebieten, deren Vegetation "unersetzlich" ist um die Umgebung zu erhalten.
    Aus diesem Grund will er die Beschilderung der Wege die man nutzen kann verbessern, ausserdem soll eine Reinigungsaktion gestartet werden.

    Es werden die Techniker sein, die darüber entscheiden, ob es notwendig ist, dem Strand Playa del Inglés zusätzlichen Sand zuzuführen, wie es in dem Bericht über das Naturschutzgebiet angeregt wird.

    Weitere Vorschläge grösseren Ausmasses, wie z.B. die Erstellung eines Laufsteges der am Rande der Dünen verlaufen soll müssen noch konkretisiert werden.

    queru

  6. #16
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Das Umweltamt der grankanarischen Regierung hat mit Reinigungs- und Wiederherstellungsarbeiten des Naturschutzgebiets Dünen Maspalomas begonnen. Es wird Müll und Farbe entsorgt, Bemalungen entfernt, etc.
    Weitere Arbeiter kontrollieren die Plage ortsfremder Pflanzen wie der “rabo de gato”, der ricino, der tabaco moro und andere exotische Spezien die die Sandbewegungen behindern und mit den angeborenen Pflanzen in Konkurenz stehen und deren Nahrungs- und Fortpflanzunsangewohnheiten verändern.
    Das Naturschutzgebiet umfasst das Dünensystem, den Tümpel und grosse Teile des Palmeshains, insgesamt 409 Hektar und ist von einem ökologisch sensiblen Gebiet umringt, welches die Strände von El Inglés und Maspalomas sowie den Campo Internacional umfasst.

    queru

  7. #17
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Noch in diesem Jahr wird das Umweltamt der grankanarischen Regierung die von den Besuchern als Windschutz aufgetürmten Steine in den Dünen entfernen. Ausserdem werden Schilder aufgestellt die an das Verbot diese zu errichten erinnern. Diese Windschütze haben negative Einflüsse auf die Pflanzen "balanconas" die in direktem Zusammenhang mit der Entstehung von Dünen steht und ausserdem wird an diesen Stellen Müll zurückgelassen.
    Wegen des drastischen Rückgangs dieser Pflanze in den vergangenen Jahren werden 400 neue gepflanzt 375 in der Gegend "Punta de la Bajeta" und 25 in der "Cañada de la Penca". Damit diese Neupflanzungen nicht zertreten oder sonstwie durch den Menschen zerstört werden, hat man sich entschieden diese Gegenden einzugrenzen und zu beschildern.

  8. #18
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    Ich hab mir da nochmal Gedanken über die Sandabtragung gemacht und denke , die Hauptursache sind die Strandkarawanen.
    Bei einem unberührten Strand ist die Brandungszone relativ glatt und eben. Wandern jetzt viele Menschen an der Wassergrenze entlang, wird der Sand aufgewühlt, die der Sonne zugewandte Oberfläche vergrößert sich, trocknet aus und wird viel schneller vom Wind verweht. Die Dünen sind sowieso lose aufgeschichtet, wenns nicht gerade geregnet hat. Sofern nicht Dünenvegetation zertrampelt wird, haben hier Touristenströme weniger Einfluss. Und die Steinhaufen bremsen eher die Erosion durch Wind und können durchaus auch die Unterhöhlung der Dünenvegetation auf der Luvseite verzögern. Bevor man hier nutzlose Schnellschüsse macht, sollte man eine genauere Analyse -ggf mit einem Dünen- und Windmodell- vornehmen.
    lg
    jue
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  9. #19
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Die Bürgermeisterin von San Bartolomé de Tirajana gab bekannt, dass sich das Proyekt des erhöhten Laufwegs oberhalb der Dünen in den Händen vom Umweltministerium befindet und dies darauf schliessen lässt, dass er im Jahr 2010 in Betrieb genommen werden könnte.

  10. #20
    Insider Avatar von fio
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    Meiner Meinung nach wäscht man da zuerst die Eier bevor man sie kocht.
    Was bringt denn ein sündhaftteurer Wandersteg quer über die Dünen, wenn man nicht gleich die ganze Zone absperrt.
    Wanderer, Schwule, Badegäste und .... werden doch nie und nimmer sich ihre Plätze wegnehmen lassen.
    fio

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