In der spanischen Politik dreht sich derzeit alles um das Thema Immigration. Der Präsident der kanarischen Regierung, Adán Martín, appellierte gestern in einer Pressekonferenz zu mehr Solidarität mit den Kanaren. Er forderte alle autonomen Regierungen Spaniens auf, bei der Verteilung der auf den Kanaren angekommenen Flüchtlingen keine Steine in den Weg zu legen, sondern mit Gemeinsamkeit die Probleme in den Griff zu bekommen.
Adán Martín zeigt sich besorgt, dass einige autonome Regionen nicht bereit sind Immigranten aus den übervollen Auffanglagern der Kanaren aufzunehmen. Weiters forderte er die Zentralregierung in Madrid auf, für die Umsetzung eines 2003 beschlossenen Gesetzes zu sorgen, das eine Verteilung der illegalen Immigranten auf alle spanischen Regionen regelt.
Als besonders problematisch bezeichnete den Umgang mit minderjährigen Flüchtlingen, da diese nach internationalen und spanischen Recht nicht mehr abgeschoben werden können. Man müsse zusammen mit der UNO und dem Kinderhilfswerk UNICEF neue Lösungen erarbeiten.Adán Martín sieht auch noch viele ungenutzte Ressourcen der Zentralregierung, die man besser und effektiver einsetzen könne um die ganze Problematik der illegalen Immigration in den Griff zu bekommen.